NEWSLETTER NR. 2 vom 25.08.2022
Inhalt:
- Dies und das
- Neues vom Projekt „Zauberkunst“; kleines Interview mit Rudolf Deeg.
- Neues vom Projekt „Hochsensible Kinder und ihre Eltern“ (Bericht aus der Arbeit mit einer Hochsensiblen Mutter und ihrer schwierigen familiären Situation.
- Bericht vom Projekt „Baumarbeiten mit Herz“ (Stand der Dinge)
- Ausblick auf Newsletter Nr. 3
1.) Dies und das
Liebe Vereinsinteressierte, liebe Freunde, liebe Mitglieder,
DANKE an alle für die Rückmeldungen, Anregungen, die Weiterleitungen des Newsletters und einfach für das Wahrnehmen unseres Herzensanliegens incl. aller Inhalte!
Die Arbeiten am Forschungsprojekt „Folgen der Lockdowns für Kinder und Eltern. Was Eltern jetzt tun können“ waren so umfangreich, dass wir beschlossen haben, daraus einen separaten Newsletter zu machen. Dieser soll dann bald folgen 😊
Wir freuen uns so sehr über jede Wahrnehmung unserer Projekte, über jeden Kontakt, über jedes Interesse!!! Fühlt Euch von Herzen eingeladen, an unseren Aktionen und Projekten einfach teilzuhaben, auf Eure individuelle Weise 😊
2.) Neues vom Projekt „Zauberkunst“; kleines Interview mit Rudolf Deeg.
Forschungsprojekt: Alternative Anwendungsmöglichkeiten der Zauberkunst in Bezug auf Kinder und Jugendliche, die unter Lern-Verhaltens-Wahrnehmungs- und Schulproblemen sowie Lockdownfolgen leiden
Kleines Interview mit dem Zauberkünstler Mekks (Rudolf Deeg) unserem Spezialisten für Strassenzauberkunst
“Nur wenn es wie Zauberei erscheint, ist es wahre Zauberkunst.”
(Rudolf Deeg)
1.) Warum und wie bist Du Straßenzauberkünstler geworden?
Meine Begeisterung für die Straßenkunst wurde erstmals in meiner Jugend geweckt. Aufgewachsen bin ich in Rosenheim, ca. 80 km von Bayerns Hauptstadt entfernt. Mit 17 Jahren fuhr ich zusammen mit ein paar Freunden nach München, um dort den Tag zu verbummeln. Wir schlenderten durch die Fußgängerzone und wurden auf einen Jongleur und Straßenkünstler aufmerksam, der gerade seinen Koffer auspackte, um mit seiner Darbietung zu beginnen. Was ich von ihm zu sehen bekam, war die beste und lustigste Show, die ich bis dahin in meinem Leben gesehen hatte. (Es war 1984, damals gab es kein Internet und im Fernsehen waren der Komödienstadel und die Hitparade das Maß aller Dinge.)
Inzwischen sind 38 Jahre vergangen und ich habe mittlerweile Hunderte Straßenshows gesehen. Dennoch gehört die Erste noch immer zu meinen fünf Favoriten. Sie ist und bleibt ein unvergessliches Erlebnis. – Erst viele Jahre später habe ich die Zauberkunst für mich entdeckt. Das erste Buch, welches ich mir dazu in einer Buchhandlung kaufte, hieß „Zaubertricks“ von Wittus Witt. Der Autor beschrieb darin seine Kunststücke und Erfahrungen als Straßenzauberkünstler. Dabei hat es in meinem Kopf Klick gemacht und es fügte sich etwas zusammen. Ich konnte noch keinen einzigen Zaubertrick, aber ich wusste, was ich wollte: Den Menschen auf der Straße ein Erlebnis schenken. Ein Erlebnis, das sie nie vergessen!
2.) Wie lange musst Du einen Trick üben, um ihn auf der Straße vorzuführen?
Das ist eine Frage, die mir tatsächlich oft nach meiner Show gestellt wird. Ich habe mir angewöhnt, sie mit „etwa 3 Monate“ zu beantworten, doch die Wahrheit ist: Ich höre nie auf zu üben und zu trainieren. Ich optimiere Griffe, verändere Texte. Meine Show ist seit zwanzig Jahren stets im Wandel. Sie wächst und reift immerzu, weil ich nie aufhöre, sie zu verbessern. Straßenzauberei ist mitunter erbarmungslos. Es gibt Menschen, die
sehen sich eine Show mehrmals hintereinander an, um herauszubekommen, wie ein Trick funktioniert. Erst steht der Zuschauer vor dir, danach hinter dir, als Nächstes links, dann rechts … Wenn du gerade mit der Straßenzauberkunst begonnen und vielleicht 3 Monate geübt hast, hörst du irgendwann ein: „Ah! So macht er das!“ Wenn man sich davon nicht entmutigen lässt und sich nach jeder Show fragt: Wo hat es gehakt, was kann ich besser machen? Wenn du am Vormittag trainierst und am Nachmittag auftrittst (das mache ich tatsächlich immer), dann kommt irgendwann der Tag, an dem du nur noch hörst: „Das gibt es doch nicht! Wie macht er das!?“ – Der weltberühmte Cellist Pablo Casals wurde einmal gefragt, warum er mit 90 Jahren immer noch weiter übt. Er antwortete: „Ich glaube, ich mache Fortschritte. Ich glaube, ich sehe eine Verbesserung.“
Es klingt vielleicht seltsam, dass man eine Sache, die man schon kann, trotzdem weiter übt, doch das Training macht mir Spaß. Ich vergleiche es mit einem Tänzer, der 5 Tage die Woche trainiert, obwohl er nur vier Mal im Jahr auf ein Turnier geht. Das Turnier ist das Ziel, aber der Weg dahin ist der Spaß, das Hobby, die Leidenschaft! – Der Auftritt ist für das Publikum, das Training ist für mich. Man gewinnt viel für sein Leben, wenn man den Weg zum eigenen Ziel mit Freude beschreitet.
Wer mehr über dieses Projekt erfahren möchte, kann dies hier tun:
3.) Neues vom Projekt: “Hochsensible Kinder und ihre Eltern”
(Bericht aus der Arbeit mit einer hochsensiblen Mutter und ihrer schwierigen familiären Situation)
Alternative, ganzeitliche und ergänzende Möglichkeiten zum Verstehen von Kindern sowie dem Umgang mit Kindern, die hochsensibel, feinsinnig, vielsinnig und hellsinnig sind. Mit der Methode INTUiGENZ®.
Projektart:
Im Zentrum des Projektes steht die ganzheitliche Methode INTUiGENZ® in der Anwendung auf hochsensible, feinsinnige, vielsinnige, hellsinnige Kinder.
Damit sind Kinder gemeint, welche eine wesentlich empfindsamere Wahrnehmungsfähigkeit haben als die meisten anderen Kinder.
Im Newsletter Nr. 1 sind wir erklärend auf die Thematik eingegangen und haben Friedgard Mattlin zu Wort kommen lassen. Sie ist Expertin im Gebiet „Hochsensible und vielsinnige Kinder“. Wer interessiert ist und gerne nochmal den Newsletter Nr. 1 diesbezüglich ansehen möchte, kann dies hier tun:
Neue praktische Erfahrungen in diesem Forschungsprojekt:
Lassen wir dazu wieder Frau Mattlin zu Wort kommen, wie sie mit der Methode INTUiGENZ® der Problemstellung im Gespräch begegnete:
Ich durfte eine Mutter von hochsensiblen Kindern beraten, die sich in einer äußerst schwierigen familiären Lage sah und der Aufgabe gegenüberstand,
- sowohl familiäre Konflikte zu lösen
- wie auch ihre hochsensiblen Kinder durch diese schwierige Situation zu begleiten.
Ich begegnete der hilfesuchenden Mutter in den 6 Schritten der INTUiGENZ® – Methode:
- Unvoreingenommenheit
- Sich selber zurücknehmen
- Einfühlen in den anderen Menschen
- Wahrnehmen
- Verstehen
- Handeln
Komplexe Probleme lassen sich nicht durch komplexe Berechnungen lösen, sondern durch ganzheitliches Erfassen, Intuition. (Prof. Gerd Gigerenzer)
Besonders bei hochsensiblen Personen führt die Methode „INTUiGENZ®“ zu vielversprechenden Hilfestellungen. Denn gerade da ist es so wichtig, im weitesten Sinne zu verstehen, wie ein Mensch mit einem wesentlich empfindsameren, anderen Wahrnehmen „tickt“. Gerade durch Schritt 3 wird dieses Verstehen möglich.
INTUiGENZ® führt deshalb häufig zu überraschenden und zielführenden Wendungen in der entsprechenden, freilich individuellen Problemstellung und Lösungsfindung.
So war es auch bei jenem Gespräch, von dem ich berichten möchte:
Ich verstand (und fühlte), dass die Problemstellung für sie als Hochsensibler Mensch besonders qualvoll war, weil sie bei allen Beteiligten deren Schmerz mitfühlte.
Erst, als ich „ihre Sprache“ durch Schritt 3.) exakt verstehen konnte, war die Erarbeitung von Lösungsansätzen effektiv und konstruktiv möglich.
Später fand ein Familiengespräch statt.
Für ein Familiengespräch erfordert es sehr viel Übung, sich in drei (oder mehr) verschiedene Menschen und ihre Problematiken und „Sprachen“ einfühlen und verstehen zu können!
Alles in allem konnten die Gespräche sehr hilfreich wirken und es wurden bodenständige und für alle Anwesenden annehmbare, der Situation entsprechend gute Lösungen entwickelt.
Dies bedeutet NICHT, dass die Probleme weg sind! Dies bedeutet aber, dass der Klient sich verstanden und nicht mehr alleine fühlt, oftmals aus seiner inneren Ohnmacht herausfindet und nicht selten ganz von alleine zu guten Lösungen findet.
INTUiGENZ® – dies sei hier nochmals angemerkt – kann und will keine klassische Psychotherapie ersetzen. Sie knüpft an den Resilienzkräften (Wiederherstellungskräfte/Heilungskräfte) an, welche in jedem Menschen – oft verborgen – schlummern. Diese Kräfte sollen dann geweckt und genutzt werden, indem der Hilfesuchende – wie in einem Spiegel – seine eigene Not im Gesprächspartner wiederfindet (während Schritt 3) und dadurch oft zu anderen, neuen Lösungsansätzen findet, indem er seine eigene Not im Gegenüber erleben kann. Dieser Vorgang ist zwar dem systemischen Aufstellen von Situationen ähnlich (wo die Problemstellung ebenfalls von außen betrachtet wird), birgt aber eine eigene und andere „Substanz“ in sich.
Wenn Du mehr über INTUiGENZ® wissen möchtest, kannst Du dies hier tun:
https://intuigenz.at/intuigenz/
Dieser Vorgang ist zutiefst berührend und ich empfinde jedes Mal eine sehr große Dankbarkeit für diese Möglichkeit und ihre lindernden, lösungsorientierten – oft erlösenden – Ansätze!
Ich gehe davon aus, dass Menschen grundsätzlich alle Möglichkeiten zur „Wiederherstellung“ in sich tragen. Sie brauchen aber oft Begleitung auf dem Weg dahin.
Kurzer Einschub: Für die Vor- und Nachbereitung komplexer Problemstellungen suche ich Rat und Weiterbildung bei einer Expertin in Sachen Trauma, Psychotherapie, Supervision etc., kurz bei einer weisen Frau, mit schier unendlich viel Erfahrung und einem sehr umfangreichen Fachwissen auf vielen Ebenen. In möchte dies hier kurz erwähnen und mich an dieser Stelle für diese Gespräche bedanken, die mir dabei helfen, noch professioneller zu werden und eine immer schärfere und objektivere Wahrnehmung gegenüber andern Menschen zu entwickeln. DANKE!
Für mich ist eine kontinuierliche Arbeit und Schulung an mir selber selbstverständlich.
Das Vereinspräsidium dankt Friedgard Mattlin für ihre interessanten Ausführungen! Wir wünschen Frau Mattlin weiterhin viel Erfolg mit ihrer Arbeit!
Wenn Du mehr über den Kompaktkurs für Eltern von Hochsensiblen Grundschulkindern wissen willst, kannst Du dies hier tun:
Beschreibung
Hochsensible Kinder verstehen im Grundschulalter
7 Teile, Dauer: 154 Minuten
Dieser Kurs ist für Eltern von hochsensiblen Kindern im Grundschulalter geeignet. Auf folgende Themen gehe ich in diesem Kurs ein – als Betroffene, als Mutter und als Fachfrau:
- Was ist Hochsensibilität?
2. Fakten, Geschichte der HS und Diagnostik
3. Wahrnehmungswelten, Grenzen, kurze Lesung aus meinem Buch „Stella, das Ohrenmädchen“
4. Hochsensible Kinder im häuslichen Bereich. Praktische Beispiele, Tipps und Verstehen
5. Regeln und Rituale, Mithilfe im Haushalt und Tipps zur Umsetzung
6. Schule, Stress, Sinnesüberflutung, Mobbing. Was Eltern tun können
7. Aus Kinderbildern lesen lernen. Hör auf Dein Herz!
Der Projektförderbeitrag für den Kurs beträgt 39 Euro. Der gesamte Beitrag kommt der Arbeit mit Hochsensiblen Kindern und ihren Eltern zugute, indem er vollständig in den gemeinnützigen Verein INTUiGENZ® fließt.
Wer betroffene Kinder, Eltern, Lehrer, Erzieher oder andere Interessierte Menschen kennt, kann das Projekt auch durch das Weiterleiten dieser Infos unterstützen.
Hier ist der Link zum Kurs:
https://intuigenz.at/produkt/hochsensible-kinder-verstehen-im-grundschulalter/
4.) Bericht vom Projekt: “Baumarbeiten mit Herz”
(Jonas Mattlin / Stand der Dinge)
Forschungsprojekt: Bäume pflanzen, pflegen und fällen mit INTUiGENZ®.
Das heißt: Die Baumarbeiten werden nicht allein rational und mit wirtschaftlichen Interessen durchgeführt, sondern zusätzlich mit Mitgefühl, Achtsamkeit und dem Bewusstsein, dass auch Bäume Lebewesen sind.
Link zum Baumarbeiten mit Herz
- Hat ein Baum Gefühle?
- Leidet ein Baum während des Fällens?
- Kann man einen Baum vor den Baumarbeiten (z.B. Fällen) vorbereiten?
- Wachsen Bäume harmonischer und gesünder, wenn sie liebevoll wahrgenommen werden?
NACHTRAG zum Projekt „Baumarbeiten mit Herz“ aus Newsletter 1:
Jonas arbeitet zeitweilig auf Montage und seine Haupt-Arbeitsstelle befindet sich in einer anderen Stadt als die Beete, die er angelegt hat und pflegt, da er keine freien Versuchsflächen bei seinem Wohnort finden konnte. Eine junge Frau (möchte nicht namentlich erwähnt werden) hat ihm bei den Beetarbeiten geholfen und auch in seinen Abwesenheitszeiten das eine Kartoffelbeet mit der Klangschale beschallt. Leider kann sie diese Arbeit inzwischen wegen ihres Medizinstudiums nicht weiterführen.
Diese sind die Gründe, warum der Versuch erst zu einem späteren Zeitpunkt erneut durchgeführt werden kann.
An dieser Stelle sei allen Menschen von Herzen gedankt für ihr großes Interesse und ihre Spendenbereitschaft für die Klangschalenausbildung nach Peter Hess! Jonas kann diese Weiterbildung im Moment nicht schaffen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass es zwar Klangschalen-Weiterbildungen mit ihrer Wirkung auf Mensch und Tiere gibt, aber noch nicht für Pflanzen. Die Idee, auch in diesem Feld eine Ausbildung anzubieten, stieß im Peter-Hess- Institut auf großes Interesse.
Und nun zu Jonas und den „Baumarbeiten mit Herz“:
Neben der schweren, körperlichen Arbeit als Baumarbeiter und Angestellter widmet sich Jonas mit all seiner Kraft den beiden Weiterbildungen, die er nebenberuflich absolviert:
- Permakultur nach Sepp Holzer
- Seilkletterkurs zum Bäume fällen
Der Verein wird dieses Forschungsprojekt und damit Jonas als Durchführenden in jedem Fall weiter unterstützen. Seine Tatkraft gepaart mit den vielen zukunftsweisenden Ideen sind für Natur und Mensch sowie der Verbreitung der INTUiGENZ®-Methode eine echte und hoffnungsvolle Bereicherung.
Wer dieses Forschungsprojekt weiter unterstützen möchte, kann dies hier tun:
Ausblick auf Newsletter Nr. 3
- Vorstellung: “Folgen der Lockdowns für Kinder und Eltern. Was Eltern tun können”
Der Newsletter darf auch gerne verbreitet werden, und wenn jemand noch Ideen oder Anregungen dazu hat, dürfen diese herzlich gerne mitgeteilt werden. 😊
Mail: verein@intuigenz.at
Als Vereinspräsidentin möchte ich mich von ganzem Herzen für Eure Aufmerksamkeit und für Eure Teilnahme bedanken!
Friedgard Mattlin
Ich möchte gerne mehr erfahren über:
Support
Telefon: +43 720 143791
E-Mail: verein[at]intuigenz.at