NEWSLETTER NR. 4 vom 24.11.2022
Inhalt:
1.) Neues aus dem Forschungsprojekt „Zauberkunst“.
2.) Vorstellung des neuen Forschungsprojekts “Kraft-Geschichte”
3.) Die 6 Schritte der INTUiGENZ ®-Methode
4.) Ausblick auf Newsletter Nr. 4)
1.) Neues aus dem Forschungsprojekt “Zauberkunst”:
Der Verein möchte hier die Arbeit mit drei Kindern im Alter zwischen 3 und 7 Jahren vorstellen, die allesamt unter der Leitung von Friedgard Mattlin nach einigen Übungseinheiten eine kleine Zauberkunstaufführung vorführen konnten.
Auf dem Foto sieht man, wie viel Freude die Kinder daran hatten. Der Verein bedankt sich an dieser Stelle herzlich für die ehrenamtliche Arbeit von Friedgard Mattlin!
Hier kommt sie selber noch zu Wort:
„Die drei Mädchen im Alter zwischen 3 und 7 Jahren hatten eine kleine und wunderschöne Aufführung für ihre Eltern und Verwandten einstudiert.
Dabei haben sie gelernt, sich einen kleinen Zauberspruch zu merken. Das dreijährige Kind brauchte sich nur zwei Zeilen merken. Ich ging je nach Alter ganz individuell auf die Kinder ein. Die 5-jährige wollte lieber tanzen als zaubern. Deshalb hat sie zu Beginn eine kleine Tanzeinlage gegeben. Danach wollte sie aber trotzdem auch noch ein kleines Kunststück zeigen.
Es ist mir im Umgang mit Kindern sehr wichtig, immer wieder die Individualität eines Jeden zu berücksichtigen und genau das zu fördern, wo die Stärken liegen. Deshalb lege ich Wert darauf, die Kinder ein wenig kennen zu lernen, damit ich weiß, welches von ihnen ein schauspielerisches, sprachliches, pantomimisches, musikalisches, etc. Talent hat.
Die Erfahrung hat gezeigt, dass es am Meisten Spaß macht, wenn die Kinder in ihrem Tempo lernen dürfen und in ihrem So-Sein berücksichtigt und verstanden werden. Dabei hilft mir immer die Methode INTUiGENZ®!“
Hier kann man mehr über Pädagogisches Zaubern erfahren:
https://intuigenz.at/zauberkunst/
Hier ist der Blog „Zauberkunst in der Pädagogik“:
2.) Neues Forschungsprojekt “Kraft-Geschichten”:
Forschungspojekt: Alternative Anwendungsmöglichkeiten von pädagogischen Geschichten im Kindesalter von 5 bis 11 Jahren. Erforscht werden die positiven Wirkungen von sog. individuellen Kraft-Geschichten auf Kinder, die mit jedem Kind eigenen, bildhaften Denken und Fühlen aufgenommen werden.
Projektart:
Was dieses Projekt so besonders macht:
- Das Erzählen/Vorlesen von ganz besonderen Geschichten, welche individuell und passend zu den bestehenden Kümmernissen eines Kindes ersonnen bzw. geschrieben sind.
- Geschichten sind seit jeher ein wirkungsvolles und beliebtes „Instrument“, um wichtige Aussagen in erzählten Bildern auszudrücken, die auch ihre Wirkung zeigen.
- Wir alle kennen die Wirkung von Märchen und wir alle wissen, wie wir von Erzählungen aller Art berührt werden können.
- Jedes Kind trägt die Gabe in sich, Erzähltes in innere Bilder umzuwandeln und daraus etwas zu lernen.
Insbesondere dann, wenn Kinder
- verzweifelt
- ängstlich
- unruhig
- gestresst
- traurig sind
- oder ihren Kummer nicht benennen können.
Dieses Forschungsprojekt soll die natürlichen Fähigkeiten, die in jedem Kind verborgen liegen, nutzen und fördern.
Es sollen sog. Kraft-Geschichten individuell für ein Kind erfunden und aufgeschrieben werden.
Wir verstehen Kinder als einzigartige, vielbegabte Menschen und es gehört zu den Grundprinzipien des Vereins, die Individualität des Menschen in all seinen Facetten zu fördern. Deshalb wird eine solche Kraft-Geschichte immer nur für ein bestimmtes Kind ersonnen.
Es ist auch möglich auf kollektive Nöte – wie z. B. während der Lockdowns – Geschichten zu erfinden, welche dann auf das gemeinsame Leiden der Kinder zugeschnitten sind. Es gibt bereits eine solche Geschichte. Sie heißt: „Das Angstfresserchen und die Freude-Gigis“. In dieser Geschichte werden die Ängste von Kindern behandelt und in bildhafter Weise dargestellt. Das Besondere an den Kraft-Geschichten – so auch in dieser – sind immer bildhafte Lösungsansätze, welche die betroffenen Kinder als Hilfe in ihrem Kummer annehmen können.
Dieses Projekt dient der Kinder- und Familienfürsorge und hilft dabei, Kinder auf subtile, künstlerische Weise in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Die Eltern werden in den Prozess einbezogen und lernen neue Aspekte für die Erziehung ihrer Kinder kennen.
Mitwirkende:
Das Präsidium des Vereins sowie engagierte, überwiegend ehrenamtliche oder unterstützende Mitglieder, die sich in dieses Forschungsprojekt aktiv einbringen möchten. Wir freuen uns, dass Friedgard Mattlin ihre Mitarbeit zugesagt hat.
Sie ist Heilpädagogin, Traumapädagogin (Traumapädagogische, systemische Fachberaterin) und Zauberkunstpädagogin, hat sich während drei Jahrzehnten auf „besondere Kinder in besonderen Lebenslagen“ spezialisiert und möchte solchen Kindern (und Jugendlichen) sowie ihren Eltern auf vielerlei Weise helfen und raten.
Doch lassen wir sie selber zu Wort kommen und erzählen, was sie sich bei der Erfindung der sog. Kraft-Geschichten gedacht hat:
„Ich arbeite schon seit meinem 12. Lebensjahr mit Geschichten, als ich drei kleine Nachbarskinder oft am Abend ins Bett brachte und sie beruhigen wollte. Seit ich immer tiefer in die Arbeit mit „besonderen Kindern in besonderen Lebenslagen“ eingestiegen bin, konnte ich auch immer wirkungsvoller individuelle Geschichten erfinden und helfend einsetzen.
Dabei handelt es sich um Geschichten, die in bildhafter Form das Problem (den Kummer) eines Kindes umschreiben, eingebettet in eine spannende Handlung. Beispielsweise erscheint eine Figur mit einem ähnlichen Problem und das Kind nimmt bildhaft in sich auf, wie eine Lösung gefunden wird. Das Kind kann sich indirekt tief verstanden und ermutigt fühlen.
Der Einsatz von Individuellen Kraft-Geschichten ist so wirkungsvoll, dass ich diese Methode allen Menschen ans Herz lege, die mit Kindern zu tun haben! Vermutlich haben auch bereits viele Menschen Erfahrungen damit gesammelt. Gerne dürft ihr mir auch Eure Erfahrungen und Anregungen schreiben! Gerne veröffentliche ich auch Eure Nachrichten dazu 😊
Hier die Mailadresse:
verein@intuigenz.at (Stichwort: Kraft-Geschichten)
So entsteht eine Kraft-Geschichte:
- Ich befasse mich im Vorfeld tief mit der Problematik des Kindes und bitte die Eltern in den meisten Fällen um ein Foto ihres Kindes (nur zur Betrachtung der Physiognomie und der Gesichtszüge) sowie um frei gemalte Bilder des Kindes (nichts Ausgemaltes). Oft können auch frei geschriebene Texte helfen.
- Ein umfangreiches Gespräch mit den Eltern über die Problematik ihres Kindes ist immer Voraussetzung für eine INTUiGENZ-Geschichte
- Das Schreiben der Geschichte nimmt häufig viele Stunden in Anspruch, weil ich mich in einem meditativen Prozess in das Kind und seine Problematik hineinfühle.
Mir ist es ein echtes Herzensanliegen, Kinder als Kinder zu verstehen und ihnen auch in ihrer kindlichen „Sprache“ zu begegnen, nämlich der Bildersprache!
Durchführungsort:
Das Projekt hat seinen Hauptdurchführungsort auf einer Onlineplattform und ist damit auf der Homepage des Vereins „INTUiGENZ“ auffindbar. Die Kommunikation mit Eltern kann sowohl schriftlich als auch über Zoom oder persönlich erfolgen. Die individuellen Geschichten werden gewöhnlich als PDF-Datei in einer Mail verschickt. Damit ist das FP nicht an einen Ort gebunden und darf weltweit durchgeführt werden.
Hier kannst Du mehr über Kraft-Geschichten erfahren:
3.) Die 6 Schritte der INTUiGENZ®-Methode:
Das „Herz“ des Vereins ist die INTUiGENZ® Methode. Diese Methode ermöglicht in der Zusammenarbeit von Mensch und Natur ein bewusstes herzlicheres, achtsameres, intuitiveres und liebevolleres Miteinander. Daher sollen die 6 Schritte der Methode hier noch einmal kurz und knapp dargestellt werden.
- Unvoreingenommenheit
- Unvoreingenommenheit entsteht, indem ich meine eigenen „Baustellen“, Gedanken, Meinungen, Wünsche, gelesenes Wissen vollkommen in den Hintergrund bringe.
- Dies tat ich während einer kleinen Meditation.
- Sich selber zurücknehmen:
- Sämtliche Gedanken bezüglich des bevorstehenden Gespräches, sämtliches Wissen über die Person, Problematik, Biographisches etc. ließ ich gänzlich zur Ruhe kommen, bis sich bei mir ein Gefühl des „Inneren Gefäßes“ breit machte. Ein leeres Gefäß.
- Einfühlen in den anderen Menschen:
- Erst in dem Moment, wenn in mir die Empfindung habe, vollkommen unvoreingenommen zu sein und wie ein leeres „Gefäß“ in mir zu fühlen, begegne ich der Hilfe suchenden Person. Egal, ob diese ein Kind ist, ein Erwachsener oder gar eine Familie.
- Dann fühle ich mich in den anderen Menschen ein. Dieser Vorgang geschieht so, als gäbe es mich selber gar nicht. Ich fühle vollkommen urteilsfrei, vollkommen ohne Sympathie oder Antipathie genau die ungelöste Situation meines Gegenübers.
- Wahrnehmen:
- Ich lasse dieses Wahrnehmen mit all seinen Facetten, „Farben“, „Formen“, „Klängen“ zu.
- Währenddessen erzählt mein Gegenüber seine Problematik und bekommt unmittelbar das Gefühl, dass ich ihm zuhöre.
- Ich fühle seine ganz individuelle Not unmittelbar in mir selber, als wäre ich derjenige, der diese Not erfährt.
- Verstehen
- Dann erfasse ich die Situation des Hilfesuchenden gedanklich. Ich verstehe die Komplexität der meist qualvollen Lage meines Gegenübers. Ich erkenne z. B. den Kernpunkt, den „Brandherd“ und vergewissere mich oft mit weiteren Fragen, ob ich richtig liege.
- Ein komplexes „Bild“ der Lage/des Problems entsteht in mir. Oft erfasse ich es als Ganzes und kann es dann in eine Zeichnung aus wenigen Strichen und Formen bringen. Wenn der Mensch mir gegenüber dann versichert, dass „es“ genauso ist, gehe ich weiter.
- Handeln:
- Erst dann kommen meine Lebenserfahrung, mein Wissen, mein Verstand, meine Gedanken mit ins Spiel.
- Allerdings sind diese zu 100% bei meinem Gegenüber und dessen Problematik. Nichts darf vermischt werden mit meinen subjektiven Gefühlen und Gedanken dazu.
- Ich spreche in vollkommener Neutralität, aber in höchster Konzentration und in anhaltendem Mitgefühl für seine Situation.
Diese Methode ist nicht nur für die Arbeit mit Kindern geeignet, sondern vielmehr in der Arbeit mit allen Lebewesen. Dazu zählen auch Pflanzen (Bäume, siehe auch FP „Baumarbeiten mit Herz“) und natürlich Tiere. Es handelt sich hier immer um die Mensch-Natur-Symbiose auf einfühlsame und liebevolle Weise.
Hier kannst Du mehr über INTUiGENZ® erfahren:
4.) Ausblick auf Newsletter Nr. 5
- Neues aus dem Forschungsprojekt “Baumarbeiten mit Herz”
- Über die Begleitung von Eltern mit besonderen Kindern in besonderen Lebenslagen
- Bericht Vereinsarbeit
Der Newsletter darf auch gerne verbreitet werden, und wenn jemand noch Ideen oder Anregungen dazu hat, dürfen diese herzlich gerne mitgeteilt werden. 😊
Mail: verein@intuigenz.at
Als Vereinspräsidentin möchte ich mich von ganzem Herzen für Eure Aufmerksamkeit und für Eure Teilnahme bedanken und wünsche allen viel Kraft für die dunkle Jahreszeit!
Für das Vereinspräsidium
Friedgard Mattlin
Ich möchte gerne mehr erfahren über:
Support
Telefon: +43 720 143791
E-Mail: verein[at]intuigenz.at