Wie der Verein entstanden ist
Die ehrenamtliche Präsidentin des Vereins „INTUiGENZ“, Friedgard Mattlin forscht in der Praxis bereits seit mehr als 20 Jahren an der Methode INTUiGENZ und erzielte damit vielversprechende und segensreiche Ergebnisse.
Lassen wir sie selber zu Wort kommen:
„Als ich in der Heilpädagogischen Ausbildung war, hatte ich bereits den tiefen Impuls, Menschen mit sog. Behinderung mit Menschen ohne Behinderung zusammenzuführen. Ich organisierte die Teilnahme eines mehrfach schwer behinderten Jungen an einem Ferienlager zusammen mit „nicht behinderten Kindern“ und betreute ihn. Der Erfolg war so ermutigend, dass ich weiter an der Frage arbeitete: „Was ist eigentlich Behinderung?“ Ich richtete meinen Blick auf die Stärken und Schwächen jedes Menschen und fragte mich, wie man möglichst präzise erkennen könnte, welche Stärken ein Mensch hat, wie man seine ganz individuelle Art sich zu verhalten, sich zu äußern, zu lernen, zu leben, verstehen könnte und wie man ihn darin unterstützen könnte das zu werden, was als einzigartige und natürliche Veranlagungen in ihm (verborgen) liegen.
Als Mutter habe ich erfahren müssen, wie zwei meiner Söhne aufgrund von „schulischem Versagen“ einen unfassbaren Leidensweg gehen mussten. In den Ferien waren sie die kreativsten, wunderbarsten, gesündesten Kinder … Kaum waren sie jedoch nach den Ferien wieder in der Schule, fielen sie fast in sich zusammen und es legte sich jedes Mal eine Wolke von Stress und Sorgen auf uns.
Wie konnte das sein, dass ein und dasselbe Kind in so unterschiedlichen Welten leben musste? Eine Odyssee von Tests, Schulwechseln, Diagnosen, Therapien und Nachhilfeunterricht waren unser Alltag. Meine selbstbewussten, starken und fröhlichen Kinder wurden zu Problemkindern (gemacht). LRS, Dyskalkulie, ADS und was sie nicht alles hatten …
Ich wollte und konnte mich damit nicht zufriedengeben und begann nach meiner Heilpädagogischen Ausbildung mich weiterzubilden. Es begann mit Kursen in der Volkshochschule. Dann lernte ich selber (IQ- und zahlreiche andere) Tests durchzuführen. Obwohl ich zu dieser Zeit bereits alleinerziehende Mutter und am Existenzminimum war, verwendete ich jede freie Minute, um Bücher zu lesen, und nichts konnte mich daran hindern, weitere Ausbildungen zu absolvieren. Ich wurde Traumapädagogin, Geomantin, ich war Zauberkünstlerin und entwickelte eine Methode, mit Kindern in der Therapie zu zaubern. Ich absolvierte zwei verschiedene Weiterbildungen in LRS- Legasthenie und Dyskalkulie-Förderung.
Ich arbeitete neben meinem Job als Persönliche Assistenz für Kinder mit Behinderung in Schulklassen noch zusätzlich als Honorarkraft in der Einzelförderung und machte dort unglaubliche Erfahrungen. Ausnahmslos alle Kinder kamen als schuldbewusste und sich minderwertig fühlende Kinder zu mir in die Förderung. Sie zweifelten daran, ob sie in dieser Welt bestehen könnten. – Es war das gleiche Szenario, was ich zu Hause mit meinen eigenen Kindern erlebte.
Jetzt war ich praktisch 24 Stunden am Tag mit diesen Themen befasst. Als Mutter (er)fand ich Wege, wie ich meinen Söhnen zur Entdeckung und Entfaltung ihrer Talente verhelfen konnte. In keinem Buch konnte ich eine Antwort darauf finden, wie ich mit der schier endlosen Spirale von Urteilen, Diagnosen, Misserfolgen usw., die wie Gespenster von außen auf uns einwirkten, klarkommen könnte. Ich musste eine eigene Methode entwickeln.
Am Vormittag war ich als persönliche Assistenz in den Klassenzimmern von Bremer Schulen und beobachtete oft fassungslos, wie Kinder sich aufgrund von schlechten Noten nach und nach zu „gestörten, kranken, verzagten, verweigernden …“ Kindern entwickelten.
13 Jahre verbrachte ich in den verschiedensten Schulen damit, die sog. „schwierigen Kinder“ aus dem Klassenverband herauszunehmen, mit ihnen auf den Pausenhof und in meinen Raum zu gehen und sie kennenzulernen. Den Lehrern war dies recht, denn sie waren selber verzweifelt über diese Kinder, die oft nur noch störten.
Ich lernte diese Kinder also kennen; sie fassten Vertrauen zu mir und öffneten sich. Ich lernte „ihre Sprache“ zu sprechen und erfuhr Unglaubliches. Ich hatte ausnahmslos „tolle“, prächtige Kinder vor mir, oft mit großen Idealen, (an die sie freilich selber kaum noch glaubten). Ich weiß nicht, wie oft ich Kinder getröstet habe, weil sie in Tränen ausbrachen und ihrer tiefen Verzweiflung Luft machten.
Lehrer, Erzieher und Eltern erleben oft nicht, was ein Kind, welches NICHT der NORM entspricht, durchleidet. Und es ist meist ein qualvolles Durchleiden.
Ich lernte von diesen Kindern, wie ich mich verhalten konnte, damit sie mir ihr Leid anvertrauten und ich ihnen dann helfen konnte. Ich vermittelte immer öfter zwischen Schüler/in und Lehrer/in, sprach manchmal auch mit den Eltern und Sozialarbeitern in der Schule. Ich wurde eine Art „Kinderanwältin“ oder „Kindersprache-Übersetzerin“ und mir wurde immer bewusster, dass es Empathie und Intuition sind, die ich immer tiefer und gezielter entwickelte, um Kinder zu verstehen.
Bald wurde es eine Selbstverständlichkeit, dass ich mit Kindern bereits nach ganz kurzer Zeit so sprechen konnte, dass sie sich verstanden fühlten.
Diese Vorgehensweise und diese Erfahrungen wurden der Grundstein für INTUiGENZ.
Zunächst hörte ich genau zu und nahm mich selber und meine eigenen Urteile, Antipathien, Sympathien usw. komplett zurück. Ich lauschte in großer Hingabe und liebevoll all dem, was die Jungen und Mädchen berichteten. Dann fühlte ich in mir selber ihr Leid, als würde ich es selber durchleiden. Nicht selten war ich kurz davor, mit dem Kind gemeinsam zu weinen … Die Kinder konnten stets spüren, dass ich sie tief verstand. Aus diesem Verstehen heraus entwickelte ich dann eine Methode zu antworten, das Leid aufzugreifen, bei ihnen zu sein, ihnen Trost zuzusprechen und Mut zu machen.
Das Besondere daran war immer, dass meine Reaktion auf ihr Leid jeweils ganz individuell ausfiel. Es gab kein Schema – und darf es auch in diesem Bereich nicht geben!
Ich lernte von diesen Kindern, dass jedes einzigartig war und ich wirklich Respekt vor jedem einzelnen Kind und seiner „Geschichte“ zu entwickeln hatte.
In den Förderstunden ging ich dazu über, nicht mehr an den Symptomen mit den Kindern zu arbeiten, sondern bei ihren individuellen Stärken anzusetzen und dabei „Sprache“ zu lernen, um ihnen Lerninhalte IMMER INDIVIDUELL vermitteln zu können.
Beispiel
Ein Mädchen – nennen wir sie hier Monika – konnte in der 5. Klasse nicht richtig schreiben und lesen. Ich wendete INTUiGENZ an (diesen Namen hatte ich damals noch nicht gefunden) und „erlauschte“, dass sie kein Problem hatte mit Lesen und Schreiben, aber so tiefsinnig empfand und dachte, dass zwischen ihren Empfindungen und der Schriftsprache eine große Kluft war, die sie nicht überbrücken konnte. Die Lösung war dann einfach: Ich zeigte Monika einen Weg, wie sie Gedichte schreiben konnte. Und dieses feinsinnige Kind schrieb unfassbar schöne Gedichte. Dazu malte sie Bilder. Ihre Schrift und ihr Ausdruck normalisierten sich dann wie von selber.
Eine der wichtigsten Erkenntnisse war für mich, dass die Antwort immer im Kind selber lag! Ich erkannte, wie vermessen es war zu glauben, einfach eine meiner gelernten Methoden bei einem Kind anzuwenden.
Es geht darum, die “Samen” im Kind “anzusprechen” und im eigenen Herzen mitzufühlen, was diese Samen zum Wachsen brauchen!
Ich wurde im Lauf der Jahre immer verzweifelter und konnte in meinem Arbeitsumfeld moralisch gesehen kaum noch arbeiten. Ich ertrug es nicht mehr, wie Kinder in den Schulen verzweifelten und oft strandeten, konnte nie alle Schüler „retten“, die betroffen waren. Ich fand kein Gehör und keinen Raum für mein Wissen und meine Überzeugungen. Die beiden Bücher, die ich geschrieben hatte, waren weiterhin unbekannt.
Vielleicht ist das auch ein Grund, warum ich langsam ertaube? Weil ich das Leid dieser Kinder nicht mehr hören kann? Weil dieses Leid zum Himmel schreit? Meine Hochtontaubheit hat dazu beigetragen, dass sich meine Beobachtungsfähigkeit erheblich verfeinerte und das „innere Verstehen“ zunahm.
Ich entwickelte meine langjährig erprobte Vorgehensweise dann zu einer nachvollziehbaren und für jeden erlernbaren Methode: INTUiGENZ.
Jetzt möchte ich diese Methode JEDEM MENSCHEN so zur Verfügung stellen, dass er sie anwenden, wiederentdecken, ausbilden und lernen kann.
Es ist wahrscheinlich die größte Herzensangelegenheit meines Lebens, diese Aufgabe in Angriff zu nehmen.
Deshalb übergebe ich hiermit mein gesamtes Wissen, meine ganze Erfahrung, mein Wirken und Schaffen für INTUiGENZ diesem Verein, der sogar diesen Namen trägt. Möge meine Arbeit vielen, vielen Kindern sowie betroffenen Eltern, Lehrern, Erziehern, Pädagogen, Kinderärzten, Kinderpsychologen usw. Hilfe und Hoffnung sowie Lösungsansätze geben.
Der gemeinnützige Verein „INTUiGENZ“ darf und kann weltweit wirken.
INTUiGENZ bedeutet: Zusammenarbeit von Intelligenz und Intuition.
INTUiGENZ ist eine Herzensangelegenheit in einer rational geprägten Welt.
“Menschen sind wie SAMEN, in jedem KERN ruht VOLLKOMMENHEIT”.
„Jede noch so ausgeprägte Einzigartigkeit hat in diesem Universum ihre Berechtigung.“
Friedgard Mattlin, Dezember 2021
Der gemeinnützige Verein „INTUiGENZ“ möchte Friedgard Mattlin darin mit allem unterstützen, ihr Wissen und ihre Erfahrungen bestmöglich umzusetzen, weiter zu entfalten, zum Segen von unzähligen Kindern auf dieser Erde.
Jeder, der INTUiGENZ unterstützen möchte,
Jeder, der sich mit INTUiGENZ verbinden kann, ist von ganzem Herzen eingeladen, sich auf der Vereins- Webseite umzusehen und auf seine individuelle Weise daran teilzunehmen, zu unterstützen, zu lernen und INTUiGENZ zu verbreiten.
Die Vereinspräsidentin und der Vizepräsident des Vereins „INTUiGENZ“.
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Support
Telefon: +43 720 143791
E-Mail: verein[at]intuigenz.at